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"Ich höre auf meinen Bauch"

"Ich höre auf meinen Bauch"
05.01.2010

Slalom-Gigant Reinfried Herbst! Der 31-jährige Salzburger ist in der laufenden Saison noch ungeschlagen, als einziger Weltcupläufer verbuchte er bisher zwei Siege in einer Disziplin. Morgen kann „Herbstl“ in Zagreb den Hattrick schaffen. Im „Heute“-Interview spricht er über sein Erfolgsgeheimnis.

Warum läuft es bei dir so gut?
„Ich bin um nichts besser als im Vorjahr. Was ich gelernt habe, ist, auf meinen Bauch zu hören.“

Was meinst du damit konkret?
„Ich brauche keine 15.000 Slalom-Tore mehr in den Beinen. Ich höre in mich hinein, trainiere nach Gefühl – mal mehr, mal weniger. Heuer flog ich kurz vor der Saison für eine Woche nach Ägypten – sonnen!"

Ist das dein Sieggeheimnis?
„Nicht nur. Ich fahr’ mehr mit Hirn, nehme oft Risiko raus.“

Trotzdem bist du sehr schnell. Denkst du an Ausfälle?
„Ja! Ich bin ja ein Realist. Es wird auch mich erwischen.“

Wie liegt dir Zagreb?

„Kitzbühel, Schladming oder Wengen taugen mir mehr, weil die Hänge steiler sind. Im Vorjahr stoppte mich in Zagreb der Nebel. Diese Rechnung ist offen.“

Bist du heiß auf den Hattrick?
„Ich bin kein Statistiker. Aber natürlich reizt mich das.“

Wie viel Zeit investierst du in deine Modelinie?
„Extrem viel. Nach meinem Sieg in Alta Badia habe ich in meinem Auto die Sitze umgelegt und am Weg heim die Sportgeschäfte beliefert. Die haben geglaubt, ich bin verrückt. Aber mir taugt das.“


Das Interview führte Martin Huber / www. heute.at

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