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Herbstls Kreuz mit dem Kreuz

Nächsten Sonntag, den 16. November, wird in Levi der Slalom-Weltcup eröffnet. Für Reinfried Herbst, in der letzten Saison Dritter im Slalom-Weltcup, steht die neue Saison unter schlechten Vorzeichen: Der Salzburger Vize-Olympiasieger kämpft mit Rückenproblemen.

"Am Mittwoch vor drei Wochen habe ich mir mein Kreuz beim Slalomtraining richtig verrissen. Seitdem konnte ich nicht im Schnee trainieren. Zahlreiche Ärzte und Therapeuten haben versucht, das wieder in den Griff zu bekommen, aber die Probleme ziehen sich deshalb so lange, weil dabei eine Stauchung der Bandscheiben und Wirbelsäule entstanden ist", beschreibt der gebürtige Unkener. "Damit habe ich nicht gerechnet, dass es so lange dauert und wollte diese Woche auch wieder trainieren, aber es geht noch nicht. Ich hoffe, dass ich die Probleme übers Wochenende in den Griff bekomme und nächste Woche zwei Trainingstage einlegen kann."

"Fühle mich wie ein 90-Jähriger"
Die Schmerzen der Stauchung beeinflussen auch sein normales Alltagsleben: "An Konditions- oder Krafttraining ist nicht zu denken. Ich fühle mich wie ein 90-Jähriger, der schon Probleme beim Aufstehen hat. Für mich ist wichtig, dass ich übers Wochenende einen Schritt nach vor mache. Vor dem Unfall habe ich nur Riesentorlauf trainiert, das heißt mein letztes Slalomtraining liegt jetzt zwei Monate zurück." Auch auf dem Materialsektor fehlen Reinfried Herbst die letzten beiden Monate: "Natürlich gehen mir auch die Skitests ab. Wir haben neue Modelle bekommen, die ich auf Kunstschnee jetzt nicht testen kann. Aber sollte ich nächste Woche zwei Tage auf Schnee trainieren können, werde ich sicher nicht Material testen. Viel wichtiger ist, dass ich die Zeit für mich bekomme."

Die beiden Trainingstage wird Reinfried Herbst - wenn möglich - im Mölltal einschieben. Über einen möglichen Startverzicht in Levi macht sich der Salzburger noch keine Gedanken: "Damit beschäftige ich mich gar nicht. Mit meiner Erfahrung und Routine weiß ich, dass ich relativ schnell wieder ein hohes Niveau erreichen kann. Meine Erwartungshaltung für Levi sind aber sicher gedämpft. Für mich zählt jetzt wieder fit zu werden!"

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