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Eine durchwachsene Saison mit positiven Abschluss

Drei Top-Ten-Plätze im Weltcup, Rang elf in der Slalom-Gesamtweltcupwertung und damit drittbester Österreicher. Damit schaffte der Salzburger wieder den Sprung in die Top-15 der Starterliste. Das ist die positive Bilanz für Reinfried Herbst nach der abgelaufenen Saison. Der negative Aspekt: die Nicht-Nominierung für die Heim-WM in Schladming.

Die Saison im finnischen Levi begann für den Slalom-Gesamtweltcupsieger von 2009/2010 ganz nach Wunsch. Nach zwei Operationen im letzten Jahr an der Schulter und am Knie, dazu noch ein kompletter Materialwechsel mit wenig Zeit, sich darauf einzustellen, fuhr er mit sehr wenigen Trainingstagen nach Levi, wo er sich nach Rang 30 im ersten Lauf noch auf den sechsten Gesamtplatz vorschob. "Das war schon ein Märchen. Vor allem, weil Mario Matt nach dem ersten Durchgang disqualifiziert wurde und ich als 31. noch in den zweiten Lauf gerutscht war. Aber ich habe klar meine Chance genützt", so Reinfried. In Val d"Isere erzielte er den 14. Platz und in Madonna di Campiglio verbesserte er sich von Platz neun im 1. Durchgang noch an die siebente Stelle und verpasste nur knapp - um 33 Hundertstelsekunden - das Podium.

Nach den guten Ergebnissen von 2012 kam er im Slalom-Monat Jänner nicht so richtig in die Gänge. "Da versaute ich mir oft mit blöden Fehlern viele Top-Ergebnisse!" Beim Nachtslalom in Zagreb reichte es nur für den 19. Platz und beim Klassiker in Adelboden verzeichnete er den ersten Ausfall der Saison. In Wengen kratzte Reinfried mit Rang 15 wieder an den Top-15 der Weltrangliste und die Formkurve zeigte nach oben.

Doch dann kam Kitzbühel am 27. Jänner. Nach Rang 17 im ersten Durchgang lief es im zweiten Lauf nahezu perfekt. Mit starken Zwischenzeiten fädelte der Salzburger leider drei Tore vor dem Zielstrich ein. "Das war bitter, weil es kein Fahrfehler war sondern Pech. Damit habe ich einen Platz um die Fünf verspielt und ich hätte mein Ticket für Schladming in der Tasche gehabt. Aber es kam leider anders, für die Heim-WM wurde ich nicht aufgestellt."

Es folgten sechs rennfreie Wochen, wo Reinfried Herbst intensiv trainierte und am Material feilte. In Lackenhof gewann er unter Beisein einiger Weltcupläufer den Exekutiv-Meistertitel. Dieser Meistertitel war es eine große Genugtuung, dass er beim nächsten Weltcup in Kranjska Gora auf Rang fünf fuhr. Im zweiten Durchgang startete Reinfried eine fulminante Aufholjagd und schlussendlich schrammte er nur um 22 Hundertstelsekunden am Stockerl vorbei. Beim Weltcup-Finale in Lenzerheide war er gesundheitlich nicht 100%ig fit und kam über Rang 16 nicht hinaus. Ein versöhnlicher Saisonabschluss gelang bei den Polizei-Europameisterschaften in in der Schweiz, wo er Gold im Slalom und Bronze im Riesentorlauf gewann.  

Reinfrieds Bilanz
"Zusammenfassend muss ich sagen, dass von der fahrerischen Seite der Abstand zur Spitze nicht so groß ist wie die Resultate zeigen. Ich bin unter meinen Wert geschlagen und das vor allem durch meine Unkonstantheit, die ich für die nächste Saison verbessern möchte. Der wichtige Schritt unter die Top 15 der Startliste zu kommen ist mir in dieser Saison gelungen, leider erst zum Schluss und nicht im Jänner, was eigentlich mein Ziel war. Eine Startnummer unter den Top 15 ist für die nächste Saison sicher eine ganz wichtige Basis, die ich natürlich halten bzw. noch verbessern möchte. 

Die Grundlage für eine super nächste Saison ist jetzt, dass ich mir über den Sommer keine Verletzungen zuziehe und das volle Konditions- und Kraftprogramm machen kann. Mit dem Material war und bin ich sehr zufrieden und denke, dass ich nach der Eingewöhnungssaison mit Fischer fürs nächstes Jahr gut gerüstet bin.
Meine Ziele für sind ganz klar für mich: Dass ich konstante, gute Platzierungen einfahre und den Schritt auf das Stockerl schaffe und mit dem nötigen Selbstvertrauen weiß man ja, was in dieser risikoreichen Disziplin möglich ist.

Ich möchte mich vor allem bei der Firma Fischer, meinem Kopfsponsor "Flyeralarm"  und meinem Servicemann, natürlich auch bei meinem näheren Umfeld, bedanken. Speziell hier für die vielen Physiotherapeuten, die täglich für mich da sind. Weiters bei meinem Fanclub und bei allen, die mir immer die Daumen gedrückt haben und viele motivierende und nette Nachrichten geschickt haben.  Ich werde über dem Sommer alles geben, um nächstes Jahr in allen Belangen super vorbereitet in die Saison gehen zu können. Ich wünsch allen einen schönen Sommer und ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie meine Vorbereitungen für die Saison 2013/14 laufen."

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