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Reinfrieds Fight um das Weltcupfinale

Nach dem WM-Slalom hieß es lange Warten für die Weltcupfahrer. Erst am kommenden Sonntag folgt im kroatischen Kranjska Gora das nächste WC-Rennen. Im vergangenen Monat hat Reinfried Herbst viel trainiert, aber auch ungewollt das Bett gehütet.

"Diese Woche konnte ich nach einer zehntägigen Grippe endlich wieder Skifahren. Ich war zwei Tage auf der Reiteralm. Die ungewollte Pause mit der hartnäckigen Grippe hat mich körperlich natürlich zurückgeworfen. Aber für den WC-Slalom in Kranjska Gora am kommenden Sonntag gibt es für mich nur eine Devise: Voller Angriff, um mich für das Weltcupfinale in Meribel zu qualifizieren", sagt der Salzburger.

Nach der Ski-WM in den USA folgte eine einmonatige Slalom-Pause. "Ich finde, diese Zeitspanne ist für uns Spezialisten viel zu lange. Da verliert man schon leicht die Spannung. Generell hat der WM-Slalom meine ganze Saison widergespiegelt: Leider gab es mit dem 12. Platz keinen positiven Ausreisser", sagt Reinfried, der mit der Platzierung als einziger der fünf ÖSV-Starter das Ziel sah und somit laut Medien eine Jahrhundertpleite verhindert hat.

Nächster Einsatz in Kroatien - Karriereende noch kein Thema    
Am kommenden Sonntag folgt der vorletzte Slalom der Saison. "Ich hoffe der vorletzte und nicht der letzte für mich! Um beim Weltcupfinale in Meribel dabei zu sein, brauch ich sicher einen Platz unter den Top-15 - und das ist mein Ziel. Die Piste wird sicherlich nicht sehr hart sein, aber das bereitet mir kein Kopfzerbrechen. Ich sehe das entspannt und nehme die Verhältnisse, wie sie eben sind. Leider habe ich in dieser Saison zu viele Punkte liegen gelassen. Einerseits durch Eigenfehler und Einfädler, was mir gute Platzierungen gekostet hat, und auf der anderen Seite hatte ich auch meine Probleme mit dem Kreuz, was zum Beispiel in Aare nicht optimal war."

"Ziehe den Hut vor Mario Matt"
Nach Mario Matts gestriger Bekanntgabe über sein Karriereende gibt es von Reinfried diesbezüglich keine Neuigkeiten: "Mario war einer der besten Slalomfahrer in der Geschichte des Weltcups und ich wünsche ihm alles Gute für die Zeit nach dem Skifahren. Wir kennen uns seit 20 Jahren, seit der Schule, und haben das komplette System gemeinsam durchlaufen, natürlich auch alle Höhen und Tiefen. Für mich ist beeindruckend, wie mein ehemaliger Zimmerkollege gerade bei Großereignissen immer wieder das Maximum herausgeholt hat. Vor seiner Karriere muss man den Hut ziehen! Ich selbst konzentriere mich auf den Weltcup am Sonntag und werde mich dann in Ruhe entscheiden, ob ich noch ein Jahr anhänge. Auf alle Fälle macht mir das Rennfahren sehr viel Spaß! Aber Fakt ist, dass es körperlich gesehen natürlich immer schwieriger wird mit den Jungen mitzuhalten. Mein Knie zwickt und neun Knie-Operationen gehen auch nicht spurlos an einem vorbei."

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